SV Eintracht Sermuth e.V.
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1.Mannschaft : Spielbericht (2018/2019)

Landesklasse Nord
27. Spieltag - 25.05.2019 15:00 Uhr
SG LVB Leipzig   SV Eintracht Sermuth
SG LVB Leipzig 1 : 3 SV Eintracht Sermuth
(1 : 2)

Spielstatistik

Tore

2x Nico Hannover, Marvin Gräf

Gelbe Karten

Martin Kubon, Nico Hannover

Torfolge

1:0 (20')SG LVB Leipzig
1:1 (30')Nico Hannover
1:2 (44')Nico Hannover
1:3 (75')Marvin Gräf

Teamgeist wieder erweckt- und Hannovers geniale Momente

Nach den doch eher sehr übersichtlichen Leistungen des SV Eintracht Sermuth durfte man Arges vermuten. Denn die Gäste mussten weiterhin ohne die vier Langezeitverletzten antreten. Dazu kam, dass sich Kapitän Pannike kurzfristig mit Magen – Darmproblemen abmeldete. Und eigentlich verlief auch die erste halbe Stunde wie zu erwarten war. LVB, die zweitbeste Mannschaft der Rückrunde, begann dominant und versuchte die erneut umformierte Viererkette der Eintracht mit langen Bällen zu überspielen. In der Anfangsphase hatten die Gäste wenig Entlastung schaffen können und es kam zu ersten klaren Chancen für den Favoriten. Nach einem Auslandssemester zurückgekehrt, zeigte vor allem Kevin Bockhorn seine Qualitäten. Immerhin hat er schon in der Rückrunde 8 Tore erzielt und beschäftigte die Eintracht erheblich.

Doch nach 9 Minuten verpasste er eine herrliche Eingabe weil Clemens Thieme noch störte. Doch dann brachten sich die Gastgeber selbst in die Bredouille: Daniel Wedding prüfte mit einem Rückpass seinen Keeper, der gerade so noch den Ball aus dem äußersten Eck holte. Doch der Freistoß wegen unerlaubten Rückpass wurde zu unkonzentriert vergeben. In der 19. Minute wäre die Führung fällig und verdient gewesen, doch Krake Christoph Heinitz im Sermuther Tor reagierte zweimal unglaublich und dann retten Lorenzo Goethe und Thieme gemeinsam. Nur eine Minute später fiel dann doch das Führungstor. Wedding jagte einen Freistoß in Richtung Eintracht – Tor und der leicht abgefälschte Ball schlug unhaltbar ein. In den letzten Wochen wäre der Gast auseinandergebrochen. Doch diesmal nicht, die mahnenden Worte in der Woche und vor dem Spiel fruchteten. Noch mehr knieten sich die Gäste in jeden Zweikampf. Und das zeigte Wirkung.

Der überragende Robin Eidam holte sich den Ball und zog unwiderstehlich davon. 25 Meter vor dem Strafraum wurde er gefoult. Schlitzohr Nico Hannover nahm sich den Ball und schoss in die Torwarteck.- frech, aber Ausgleich (30.). Das Tor setzte unglaubliche Kräfte und Selbstbewusstsein frei. Kurz vor dem Halbzeitpfiff tauchte erneut Hannover am Strafraum auf wurde angespielt. Jetzt zeigte er was für ein feiner Techniker er ist, erst umspielte er Wedding, dann schob er den Ball halbhoch an Neumann zur Sermuther Führung ein. Nach der Pause kamen die Gastgeber mit Vehemenz, aber die von Lorenzo Goethe organisierte Defensive funktionierte vorbildlich. Endlich gewonnene Zweikämpfe, wenn auch ab und zu auf Kosten von Freistößen. Der LVB erarbeitete sich Chancen, aber die klaren blieben aus, auch weil Heinitz mit seiner Strafraumbeherrschung einfach viele Situationen bereinigte. Zunehmend wurden die Gastgeber unruhig.

Immer wieder wurde Eidam auf links geschickt und war mit seiner Schnelligkeit nicht zu stellen. Aus einem Konter erwuchs ein Eckball, den Hannover über den Torhüter Neumann schlug, Goethe köpfte zu Marin Gräf und der ließ sich nicht bitten und köpfte freistehend zum 3 : 1 ein (75.). Neumann holte dann noch einen Hannover – Freistoß aus dem Winkel und ein Schuss von Eidam ging über Tor. Aber auch der LVB kämpfte und gab nie auf. Doch diesmal wurde der Kampfgeist der Eintracht belohnt. Um kein falsches Bild zu vermitteln, der LVB war spielerisch überlegen, aber die Eintracht ein Team.

Wenn man an die letzten Auswärtsauftritte der Eintracht zurückblickt, wirkt dieser Sieg wie ein Wunder, aber versinnbildlicht auch, was Kampf und Moral bewirken kann. Nun muss dieser Erfolg auch Flügel verleihen und wieder Standard sein, zumal wohl Marcel Vogel zurückkehren könnte. Randbemerkung: der SV Eintracht Sermuth war im Durchschnittsalter 2,3 Jahre jünger als der LVB, vielleicht keine schlechte Ausgangsposition für die Zukunft.